Tipps für Deine Frühjahrskur: Diese Pflege braucht Deine Mähne nach dem Winter
Trockene Heizungsluft, die warme Dusche und ein viel zu heißer Föhn: Ironischerweise ist es nicht das kalte Wetter, das unsere Haare im Winter um den Glanz bringt, sondern alles was warm ist. Schon mit ein paar kleinen Haarpflegetipps können wir unsere alltägliche Beauty-Routine aber so umgestalten, dass unser Haar sich von den Strapazen des winterlichen Alltags erholen kann.
Wenn Du Dich nicht zwischen wohliger Wärme und schönem Haar entscheiden willst, ist eine Frühjahrskur fürs Haar genau das, was Du brauchst, um Deine Mähne nach dem Winter wieder von ihrer schönsten Seite zu zeigen. Und das bedeutet vor allem eins: Intensive Feuchtigkeitspflege – von der Kopfhaut bis in die Spitzen.
Lies hier, wie viel Pflege Deine Kopfhaut und Dein Haar nach der Winterkälte wirklich brauchen und wie Du trockene Haare mit einfachen Hausmitteln wieder zum Glänzen bringst.
Frühjahrsputz auf Deinem Kopf: Wie viel Reparaturbedarf hat Dein Haar?
Nach dem Winter kämpfen wir fast alle mit trockenem Haar. Dagegen sollten wir schon möglichst früh im Jahr etwas unternehmen, denn spätestens im Sommer leidet eine ohnehin schon ausgetrocknete Mähne umso mehr – einfach weil sie über keinerlei Kraftreserven mehr verfügt.
Und dann kommen die heiße Sonne und all die Styling-Produkte und -Tools dazu, die wir für unsere liebsten Sommer-Looks brauchen. Startet Deine Mähne schon erschöpft in diesen Marathon, kann das nicht gut enden. Ein Grund mehr, den Frühjahrsputz auf dem Kopf ernst zu nehmen.
Wie viel Feuchtigkeit Dein Haar braucht, um sich zu regenerieren, hängt von Deiner täglichen Haarpflegeroutine und von Deinem Haartyp ab. Der glatte Typ 1 und die sanften Naturwellen von Typ 2 haben in der kalten Jahreszeit vor allem mit statischen Aufladungen zu kämpfen. Die sind zwar ärgerlich, oft aber wirklich nur im Winter ein Problem, das sich zumeist mit einer feuchtigkeitsspendenden Haarmaske lösen lässt.
Lockiges und naturkrauses Haar (Typ 3 und Typ 4) haben es da schon ein bisschen schwerer. Sie neigen von Haus aus zu Trockenheit und bieten obendrein mehr Fläche für Reibung, was die typischen Nebenwirkungen von Mützen und Schals verstärkt. Je stärker Deine natürliche Haartextur ist, desto wichtiger ist es also, dass Du Dein Haar nach dem Winter wieder aufbaust.
Im Folgenden stellen wir Dir daher drei Tipps für eine Frühjahrskur vor, die Dein Haar nicht nur schnell wieder zum Glänzen bringt, sondern es auch kräftigt und auf den Sommer vorbereitet.
1. Verwöhne Dein Haar mit intensiver Feuchtigkeitspflege
Im Winter neigt unser Haar zu Trockenheit – und das macht es nicht nur anfällig für Schäden, sondern lässt es auch stumpf und spröde wirken. Um Deiner Mähne ihre natürliche Stärke zurückzugeben, steht intensive Feuchtigkeitspflege im Mittelpunkt Deiner Haircare-Routine für den Frühling. Es ist also höchste Zeit, dass eine Haarkur in Dein Badezimmer einzieht.
Aber Vorsicht: Manche Haarstrukturen sind schneller gesättigt als andere. Während die Locken von Haartyp 3 und der naturkrause Haartyp 4 nach dem Winter oft so durstig sind, dass sie von Leave-in-Conditioner und reichhaltigen Lockencremes nicht genug bekommen können, beschert allzu starke Pflege den Haartypen 1 und 2 schnell platte Ansätze. Bei glattem und welligem Haar solltest Du daher besser auf ein feuchtigkeitsspendendes Shampoo und regelmäßige Haarmasken setzen.
Ob curly oder glatt: Dein Haar braucht jede Menge Feuchtigkeit.
Für einen frischen Duft und intensive Pflege kannst Du Deine Haarkur sogar selber machen:
Deine Kokosöl-Haarkur für zu Hause
Diese intensive Feuchtigkeitskur kannst Du einmal in der Woche oder jeden zweiten Tag anwenden, je nachdem, wie viel Pflege Dein Haar gerade braucht.
Was Du brauchst:
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kaltgepresstes Kokosöl
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ein Handtuch
Für dünnes und glattes Haar genügt meist ein Teelöffel Öl, wohingegen Du für dickes und vor allem für naturkrauses Haar besser zum Esslöffel greifen solltest.
Und so gehtʼs: Trage das Kokosöl auf der Kopfhaut auf und verteile es mit einem grobzinkigen Kamm bis in die Spitzen. Lasse die Kur 15 bis 20 Minuten lang einziehen, bevor Du Dir mit lauwarmem Wasser die Haare wäschst.
Unser Tipp: Wickle Dir während der Einwirkzeit ein Handtuch um den Kopf. So kann die Wärme Deiner Kopfhaut dabei helfen, die Poren Deines Haars zu weiten – das macht es Deiner Mähne viel leichter, das nährende Öl aufzunehmen.
2. Gönne Deiner Kopfhaut ein sanftes Peeling
Wenn Dir die kalte Jahreszeit trockene Kopfhaut beschert, ist auch hier Feuchtigkeitspflege angesagt, denn je trockener sich Deine Haut fühlt, desto schneller fettet sie nach – und wer will schon mit fettigem Haar in den Frühling starten?
Um Deine Kopfhaut so richtig in Schwung zu bringen, legen wir Dir ein sanftes Kopfhautpeeling ans Herz, das Schuppen löst und gleichzeitig die Durchblutung anregt. Das hilft Deiner Haut dabei, ihre natürliche Schutzbarriere wieder aufzubauen. Du hast gerade kein Kopfhautpeeling vorrätig? Unser DIY Scalp Scrub ist im Handumdrehen selbst gemacht und verleiht Deinem Haar einen sommerlichen Duft nach Dolce Vita und Meer.
Dein Kopfhautpeeling für zu Hause
Wende diesen sanften Scalp Scrub einmal in der Woche an, um trockene Kopfhaut wieder in Schwung zu bringen.
Was Du brauchst:
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2 EL Olivenöl
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2 EL grobes Meersalz
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1 TL Zitronensaft
Und so gehtʼs: Vermische alle Zutaten in einer Schüssel und trage sie nach dem Haarewaschen auf Deine Kopfhaut auf. Massiere Dein Peeling mit sanften, kreisenden Bewegungen zwei bis drei Minuten lang ein. Die Salzkörner sollten dabei auf Deiner Haut zu spüren sein, sich aber nicht unangenehm anfühlen. Spüle Dein Haar anschließend mit kaltem Wasser aus.
Unser Tipp: Um die peelende Wirkung zu maximieren, empfehlen wir Dir, Deinen Scalp Scrub erst anzumischen, wenn Du bereit bist, ihn aufzutragen. Rühre das Peeling außerdem möglichst behutsam um, damit sich das Salz nicht auflöst.
3. Nimm Dir Zeit, um Dein Haar für den Sommer vorzubereiten
Hast Du erst einmal die richtige Haarmaske und den perfekten Scalp Scrub für Dich gefunden, gilt jetzt: Dranbleiben. Auch wenn eine einmalige Verwöhnbehandlung für Haare und Kopfhaut ein guter Start ist, entfaltet Deine Frühjahrskur ihre volle Wirkung erst dann, wenn Du sie über mehrere Wochen konsequent durchhältst. Das klingt im ersten Moment nach viel Arbeit – aber wir wollen nicht nur wiedergutmachen, was der Winter angerichtet hat, sondern Deinem Haar zu natürlicher Spannkraft und langanhaltendem Glanz verhelfen.
Die regelmäßige Feuchtigkeitspflege macht Dein Haar nicht nur wunderbar geschmeidig, sondern spendiert Dir auch noch 15 Minuten, die Du hervorragend für all das nutzen kannst, was sonst auf der Strecke bleibt, während Deine Haare ihre Wellnesszeit genießen.
Gib deiner Mähne die Zeit, die sie braucht.
Von der Frühjahrskur zum Selfcare-Ritual
Nach einem langen, kalten Winter hat Dein Haar ein besonders starkes Bedürfnis nach einer revitalisierenden Rundumpflege und will obendrein auf die Sommerhitze vorbereitet werden. Grund genug, die Frühjahrskur nicht nach ein paar Wochen wieder zu beenden - sonst ist es spätestens im Herbst schon wieder an der Zeit für eine ganz besonders intensive Feuchtigkeitskur.
Lass uns das Frühjahr lieber dazu nutzen, neue Beauty-Rituale zu entwickeln und in unseren Alltag zu integrieren. Indem Du feste Termine für Deine Verwöhnzeit einplanst, gibst Du nicht nur Deiner Mähne Zeit zur Erholung, sondern bringst auch ein bisschen Me-Time in den hektischen Alltag. Und die macht mindestens so glücklich wie Sommersonne in Deinem Haar.
Titelbild von Samson Katt. Weitere Bilder von Gabby K und Sora Shimazaki.